Ende von verbleitem AVGAS 100 LL rückt näher
Aktueller Situationsbericht der IAOPA
Die Internationale Organisation der einzelnen AOPA Verbände IAOPA hat dem AEROMARKT eine Aktualisierung der Situation im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Auslaufen der Verfügbarkeit von AVGAS 100 LL zukommen lassen, die wir hier an unsere Leser weitergeben möchten.
Dieses Thema dürfte von überragender Wichtigkeit sein, denn AVGAS 100 LL ist der Flugtreibstoff, der für die überwiegende Mehrzahl aller Kolbentriebwerke in Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt unersetzlich ist. Ausnahmen bilden lediglich Flugmotoren, die entweder für den Betrieb mit MOGAS oder mit Diesel bzw. Kerosin zugelassen sind. Turbinentriebwerke (Propellerturbinen und Strahltriebwerke) sind von dieser Problematik nicht betroffen.
Verbleiter Flugsprit AVGAS 100 LL sieht einer ungewissen Zukunft entgegen.
© shutterstock, Richard Thornton
Kurz zusammengefaßt beschreibt die Pressemitteilung der IAOPA, daß es weltweit nur noch einen einzigen Hersteller des Bleizusatzes TEL gibt. Wahrscheinlich ist, daß dieser sich wegen der immer geringeren Nachfrage in naher Zkunft entscheiden könnte, die Produktion ganz einzustellen, was die Herstellung von AVGAS 100 LL dann unmöglich machen würde.
In den USA sind die Bestrebungen, einen hundertoktanigen AVGAS Treibstoff ohne den Zustatzstoff TEL herzustellen, bereits weit gediehen, aber noch nicht ganz bis zur Marktreife gelangt. Diese soll bis 2030, möglicherweise schon früher, erreicht werden. Die IAOPA geht davon aus, daß sich in den USA als dem stärksten Markt für unverbleites AVGAS nur ein einziger Hersteller bzw. Lieferant durchsetzen wird. Sobald das geschehen ist, würde dann Europa als zweitstärkster Markt mit dem neuen Treibstoff versorgt, danach der Rest der Welt.
Derzeit bewerben sich in Europa drei Hersteller von verbleitem AVGAS (Shell, Trafigura/Puma und Warter) um die Erlaubnis der in Helsinki beheimateten European Chemicals Agency (ECHA), für einen Übergangszeitraum weiter den aus den USA bezogenen Bleizusatz TEL dem europäischen AVGAS 100 LL beimischen zu dürfen. Die Entscheidung der ECHA soll noch im Juni 2024 fallen. Sollte die ECHA die Anträge positiv bescheiden, dürfte der Übergang zu bleifreiem AVGAS geregelt vonstatten gehen können. Falls nicht, dürfte AVGAS 100 LL zwar nicht mehr in Europa hergestellt, aber durchaus noch aus USA importiert werden bis das bleifreie AVGAS frühestens zum Ende der Dekade zur Verfügung steht. Das wäre dann so neu nicht, denn laut IAOPA wurde AVGAS beispielsweise schon vor einigen Jahrzehnten phasenweise komplett aus den USA importiert. Allerdings müßte dann mit einer signifikanten Verteuerung von verbleitem AVGAS 100 LL gerechnet werden.
Denn gesamten Wortlaut der Pressemitteilung in aller Ausführlichkeit können Sie hier in der englischsprachigen Originalfassung nachlesen.
Dieses Thema dürfte von überragender Wichtigkeit sein, denn AVGAS 100 LL ist der Flugtreibstoff, der für die überwiegende Mehrzahl aller Kolbentriebwerke in Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt unersetzlich ist. Ausnahmen bilden lediglich Flugmotoren, die entweder für den Betrieb mit MOGAS oder mit Diesel bzw. Kerosin zugelassen sind. Turbinentriebwerke (Propellerturbinen und Strahltriebwerke) sind von dieser Problematik nicht betroffen.
Verbleiter Flugsprit AVGAS 100 LL sieht einer ungewissen Zukunft entgegen.
© shutterstock, Richard Thornton
Kurz zusammengefaßt beschreibt die Pressemitteilung der IAOPA, daß es weltweit nur noch einen einzigen Hersteller des Bleizusatzes TEL gibt. Wahrscheinlich ist, daß dieser sich wegen der immer geringeren Nachfrage in naher Zkunft entscheiden könnte, die Produktion ganz einzustellen, was die Herstellung von AVGAS 100 LL dann unmöglich machen würde.
In den USA sind die Bestrebungen, einen hundertoktanigen AVGAS Treibstoff ohne den Zustatzstoff TEL herzustellen, bereits weit gediehen, aber noch nicht ganz bis zur Marktreife gelangt. Diese soll bis 2030, möglicherweise schon früher, erreicht werden. Die IAOPA geht davon aus, daß sich in den USA als dem stärksten Markt für unverbleites AVGAS nur ein einziger Hersteller bzw. Lieferant durchsetzen wird. Sobald das geschehen ist, würde dann Europa als zweitstärkster Markt mit dem neuen Treibstoff versorgt, danach der Rest der Welt.
Derzeit bewerben sich in Europa drei Hersteller von verbleitem AVGAS (Shell, Trafigura/Puma und Warter) um die Erlaubnis der in Helsinki beheimateten European Chemicals Agency (ECHA), für einen Übergangszeitraum weiter den aus den USA bezogenen Bleizusatz TEL dem europäischen AVGAS 100 LL beimischen zu dürfen. Die Entscheidung der ECHA soll noch im Juni 2024 fallen. Sollte die ECHA die Anträge positiv bescheiden, dürfte der Übergang zu bleifreiem AVGAS geregelt vonstatten gehen können. Falls nicht, dürfte AVGAS 100 LL zwar nicht mehr in Europa hergestellt, aber durchaus noch aus USA importiert werden bis das bleifreie AVGAS frühestens zum Ende der Dekade zur Verfügung steht. Das wäre dann so neu nicht, denn laut IAOPA wurde AVGAS beispielsweise schon vor einigen Jahrzehnten phasenweise komplett aus den USA importiert. Allerdings müßte dann mit einer signifikanten Verteuerung von verbleitem AVGAS 100 LL gerechnet werden.
Denn gesamten Wortlaut der Pressemitteilung in aller Ausführlichkeit können Sie hier in der englischsprachigen Originalfassung nachlesen.